Kirsten Rick
Schlüsselfertig
Meine Meinung:
Fängt spritzig, frisch, originell an. Ein Frauenbuch, vermutlich; würde gerne
wissen, was Männer davon halten. Ist das Frauen-typisch, das Hin- und Herspringen
der Gedanken, auch das Ducken, das einen-fremden-Lebenslauf-leben?
Am Anfang sehr schön beobachtet, dieses sich-treiben-lassen der Hauptdarstellerin,
die ihr Leben von anderen Vorstellungen bestimmen lässt, und man (frau) hat
einige dejá-vu-Erlebnisse.
Später wird es mir zu übertrieben turbulent, wenn auch immer noch amüsant und
gut formuliert. Leider irgendwie grotesk-unglaubwürdig. Aber vielleicht liegt
das daran, dass es eben doch ein „Frauenbuch“ ist.
Und nun weiß ich wieder, warum ich sonst solche Bücher nicht lese. Ich mag nämlich
keine Mary-Scott-zum-Schluss-wird-alles-irgendwie-wieder-gut-Bücher mehr.
Schade. Der Ansatz war gut: Was tut frau, wenn sie irgendwann in ihrem Leben
aufwacht und sich fragt, ob die Entscheidungen in ihrem Leben tatsächlich ihre
eigenen waren, oder ob sie nicht lieber etwas ganz anderes gemacht hätte.
Ein lieber Freund hat mal gesagt: „Mein Leben möchte ich gerne renovieren.“
Vermutlich geht es vielen so...
Erschienen als Knaur Taschenbuch,
Originalausgabe 2005,
ISBN 3-426-62923-2
TB, 394 Seiten, 7,95 EUR
Rezensiert 02.09.2005
© Claudia Heldt.
Zuletzt aktualisiert: 04.11.2008