Marina Lewycka
Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch
Nadia und Vera versuchen, ihrem alten Herrn die Heirat auszureden, aber der ist sehr stur...
Er will doch noch einmal sein Glück genießen, was macht es da schon, dass seine
Zukünftige einen Handel abschließen will: Visum gegen Heirat... Er hat das Gefühl, dass
nur er sie aus dem osteuropäischen Elend retten kann. Und so trifft alles Zureden auf
taube, verliebte Ohren.
Es kommt, was kommen muss: Valentina. Sie ist drall, aufgetakelt und kann weder vernünftig kochen noch hält sie Ordnung. Sie fängt früh an, statt ihren Angetrauten zu umsorgen, ihm unter die Nase zu reiben, wie alt und unfähig er doch sei... kurz: sie ist ein echtes Ekel. Wie kann man sie loswerden, ohne dem Vater weh zu tun?
Meine Meinung:
Ein Buch, das ebenso skurril wie warmherzig mit den Darstellern umgeht, mit großem
Einfühlungsvermögen auch dahingehend, wie sich wohlmeinende Menschen in Biester verwandeln
können. Die witzig erzählte Geschichte wird immer wieder unterbrochen durch Rückblenden
in die Familiengeschichte und Abhandlungen über – genau – die Geschichte der Traktoren.
In der Ukraine.
Meine Entdeckung auf der diesjährigen Buchmesse. LESEN!
Erschienen bei dtv 2006
Taschenbuch, 358 Seiten
ISBN 3-423-24557-3
Rezensiert 05.12.2006
© Claudia Heldt.
Zuletzt aktualisiert: 23.09.2008