Bernhard Kegel
Wenzels Pilz

Zum Inhalt:
Dr. Kurt Wenzel arbeitet bei der GENTEL, einer Firma, die Genkreationen entwirft. Als nach dem sauren Regen das Waldsterben nicht aufhören wollte und in Skandinavien gentechnisch veränderte Bäume, denen der saure Regen nichts anhaben sollte, dennoch nicht ordentlich wuchsen, hat Wenzel einen Pilz kreiert, der in Symbiose mit den Bäumen diesem Manko abhalf. Nun arbeitet er an einem Projekt, dass den Bewohnern nördlicher Breiten ein südliches Ambiente verschaffen soll: der Nördlichen Stadtpalme.
Allerdings stellt sich heraus, dass die Gen-Pilze (die auf Basis des Fliegenpilzes entwickelt wurden), die er für sich längst ad acta gelegt hatt, ein erstaunliches Eigenleben entwickeln: die Bäume mickern wieder, dafür werden die Pilze kniehoch. Und höher...

Wenzel wird dazu verdonnert, ein Gegenmittel zu erfinden (gentechnisch, versteht sich). Und auch die Presse hat schon Wind von der Sache bekommen...

Meine Meinung:
Wie schon das erste Buch, dass ich von Kegel gelesen habe (Das Ölschiefer-Skelett), ist dieses spannend, amüsant und gruselig zugleich. Die schöne neue Welt der Gentechnik: Die Geister, die ich rief...

Wiederum gut recherchiert und konsequent zu Ende gedacht. Beängstigend...
LESEN!!!

Es kann keinen öderen Ort geben
als eine biotechnisch verplante Welt.
Jeremy Rifkin, Genesis Zwei

Erschienen bei Heyne
ISBN 3-453-14725-1

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Rezensiert 07.01.2004
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 22.09.2008