Konrad Hansen
Die Männer vom Meer

Zum Inhalt:
Björn Hasenscharte hat nicht nur den namensgebenden Geburtsfehler, sondern wächst auch nicht zu so einem stattlichen Burschen heran wie seine Brüder - niemand hätte geahnt, dass sich die Prophezeiung, einer der Söhne seines Vaters würde am Tisch des Königs sitzen, auf ihn beziehen würde...
Dennoch wird er durch Zufälle aus der jeweils gewohnten Umgebung gerissen, reist ungeheuer viel umher und trifft wichtige Leute und Randfiguren der Geschichte vor ca. 1000 Jahren.

Bewertung:
Auf das Buch kam ich durch Globetrotter, den Outdoor-Laden, die auch richtig schöne Bücher haben, und - wie man sieht - nicht nur über Outdoor-Aktivitäten heutzutage ;-)
Der Rückentext fragt: "Schmöker gesucht?" Und wirklich, hier haben wir eine Abenteuergeschichte, die schon allein durch die Erzählweise in ferne Zeiten entführt, als die Nordmänner halb Europa heimsuchten...
Deftig, knapp aber ausdrucksvoll erzählt Hansen die Geschichte eines Glückspilzes, der Sklave war, Kammmacher wurde, an Expeditionen teilnehmen musste, den König begleiten durfte (zuweilen ein zweifelhaftes Privileg), und immer wieder als Beobachter und (somit auch) Geschichte(n)erzähler einfach mittendrin im Geschehen war.
Hansen schildert die Unmittelbarkeit von Leben und Tod, Brutalitäten und rudimentärer Diplomatie, Lust und Gier mit einer Selbstverständlichkeit, die einen in die Zeit der Wikinger entführt, auch wenn man den Schmöker nicht - wie man es eigentlich tun sollte - am Stück liest.
LESEN!!!

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich "Die Abenteuer des Röde Orm" oder dieses hier besser finde...

Erschienen in der Serie Piper
528 Seiten (inkl. Anmerkungen)
ISBN 3-492-21727-3

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Rezensiert 06.10.2003
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 18.09.2008