Thomas Gifford
Assassini
Meine Meinung:
Lässt sich ganz gut an; schließlich kann man sich vorstellen, dass der Vatikan so einige
Geheimnisse hat, und wenn der Roman schon mit "Der Vatikan-Thriller" untertitelt ist...
Aber (oho!) auch wenn die Sache einer gewissen Spannung nicht entbehrt - Ben reist ja
ziemlich in der Gegend herum, er trifft unterschiedliche Leute, und der Leser verlässt ihn
auch, um an anderen Handlungssträngen teilzunehmen - es zieht sich. Die Schilderungen sind
etwas zäh, und man ist versucht, zu rufen: "Komm zur Sache!". Vielleicht bekam der Autor ja
Zeilenhonorar, das läppert sich auf 813 Seiten (deutsche Übersetzung).
Zudem besichtigt man auch ausführlich Bens Innenleben, in Bezug auf die Kirche und Glauben;
dem Thema hätte - wie dem ganzen Buch - etwas Abspecken sicher auch gut getan.
Was mich zusätzlich genervt hat, war die typischer-amerikanischer-Held-Manier, nach dem
Motto "Meine Schwester ist tot und der's gemacht hat, wird mir persönlich dafür büßen." So
stolpert der Held von einem Bett in die nächste Bredouille, denn es wird nichts ausgelassen,
was der Autor in einem spannenden Schmöker für notwendig hält.
Zusammenfassend würde ich das Buch für verregnete Ferien empfehlen, wenn man nix anderes
mehr hat.
Erschienen beim
Bastei-Verlag
ISBN 3-404-13509-1
Rezensiert 29.03.2004
© Claudia Heldt.
Zuletzt aktualisiert: 29.03.2004