Michael Ende
Momo

Zum Inhalt:
Momo ist ein Mädchen unbestimmten Alters, dass - mit strubbeligem Haar, langem Rock und einer viel zu großen Männerjacke bekleidet, aber anscheinend ohne Angehörige - eines Tages in einer (italienischen) Stadt auftaucht und ab diesem Zeitpunkt in den Ruinen eines Amphitheaters lebt.
Momo hat die bemerkenswerte Eigenschaft, zuhören zu können; auf eine Weise, die für alle, mit denen sie zu tun hat, eine Bereicherung ist. Sie geht nicht in die Schule und hat daher alle Zeit der Welt...

Anfangs ist ihre Nachbarschaft beschaulich, aber mit der Zeit tauchen merkwürdige graue Herren auf, die versuchen, den Menschen ihre Zeit für eine sogenannte Zeit-Sparkasse abzuluchsen...

Meine Bewertung:
Eines von Michael Endes ganz großen Büchern. Poetisch, märchenhaft, aber dennoch die Wirklichkeit gut beobachtend; und schließlich sogar spannend - auch für Erwachsene.
Und gerade für Erwachsene ist dieses Buch sehr wichtig, denn es gibt Anstoß, über die Bedeutung von Zeit (sparen, haben, vergeuden) nachzudenken...

LESEN!!!

"... ich gebe es zu, ich bin wohl tatsächlich nie so richtig erwachsen geworden.
Ich habe mich mein Leben lang dagegen gewehrt, das zu werden, was man heutzutage
einen richtigen Erwachsenen nennt,
nämlich jenes Krüppelwesen, das in einer entzauberten, banalen, aufgeklärten Welt sogenannter Tatsachen existiert.
Und ich berufe mich dabei auf das Wort eines großen französischen Dichters:
Wenn wir ganz und gar aufgehört haben, Kinder zu sein, dann sind wir schon tot."

Michael Ende

Erschienen im
K. Thienemanns Verlag, Stuttgart
ISBN 3-522-16857-7

Rezensiert 06.06.2001

Zurück zur Übersicht "E"

© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 06.06.2001